Dirigent und Musikkritiker Gerhard Kramer gestorben

Der Wiener Dirigent und Verwaltungsrichter Gerhard Kramer ist am 24. Dezember im Alter von 81 Jahren gestorben. Das teilte seine Tochter mit. Laut der Onlineausgabe der „Wiener Zeitung“, für die er bis 2012 als Musikkritiker tätig war, erlag Kramer einer kurzen, schweren Krankheit.

Der am 4. Dezember 1934 geborene Spezialist für Alte Musik hatte im Laufe seines Lebens gleich drei Ensembles begründet. 1956 rief Kramer das Barockensemble der Musikalischen Jugend ins Leben, das später in Wiener Barockensemble umbenannt wurde.

Im Jahr darauf folgte das Convivium Musicum Vindobonense als Ensemble für die Musik der Vor-Barock-Zeit, dem sich 1995 das Vokalensemble Cantores Domini anschloss. Überdies war Kramer von 1965 bis 2000 Regens des Kirchenchores in der Wiener Piaristenkirche, des heutigen PiaristenChores.

Doppelgleisige Berufslaufbahn

Seit 1990 Träger des Großen Silbernen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik, war Kramer von 2003 bis 2007 Vorsitzender des Universitätsrates der Musikuniversität Wien. Daneben setzte Kramer seine Kenntnisse auch reflexiv ein und war als Musikkritiker für „Die Presse“, die „Tiroler Tageszeitung“ und die „Wiener Zeitung“ aktiv.

Allerdings verlief Kramers Berufslaufbahn stets doppelgleisig: So war er bis zu seiner Pensionierung 1994 am Verwaltungsgerichtshof als Richter tätig.

80. Geburtstag 

Anlässlich des 80. Geburtstages von Herrn Dr. Gerhard Kramer gestaltete der PiaristenChor am 8.12.2014 um 19.00 Uhr in der Basilika Maria Treu ein Marienproprium. Anschließend wurde der Jubilar im Calasanzsaal geehrt und gefeiert.